Burg Treyden

Alternativname(n)

Fredeland, Treiden, Thoraida

Staat

Lettland

Ort

Turaida

Entstehungszeit

1214

Burgentyp

Höhenburg

Erhaltungszustand

Ruine

Geographische Lage

57° 11′ N, 24° 51′ O57.18222224.850278Koordinaten: 57° 10′ 56″ N, 24° 51′ 1″ O

Die Burg Treyden (lettisch Turaidas pils) ist die Ruine einer Bischofsburg des Erzbistums Riga, errichtet auf einem hohen Bergrücken am Rande des Gauja-Tals (lettisch Treyder Aa) im Ortsteil Turaida der livländischen Stadt Sigulda im lettischen Bezirk Sigulda.

Geschichte

Die Gegend um Treyden waren bereits lange Zeit vor dem Eintreffen christlicher Missionare vom baltischen Stamm der Liven bewohnt. Auf dem Burgberg stand eine große Holzburg des livischen Häuptlings Kaupo, der später zum Christentum konvertierte. Während der Baltischen Kreuzzüge besiegten die Kreuzfahrer (später Schwertbrüderorden) und das Bistum Riga die Liven in mehreren Schlachten vernichtend, sodass nach der Schlacht bei Treiden 1206, auf Drängen der Schwertbrüder, der sogenannte "Vertrag über die Aufteilung Livlands" geschlossen wurde. Dieser sah vor, dass der Orden ein Drittel des eroberten Territoriums erhält. Dieser Vertrag war einer der Hauptgründe für die künftigen Konflikte zwischen dem aus dem Schwertbrüderorden entstandenen Livländischen Orden und dem Erzbischof, da einerseits der Papst dem damaligen Bischof die vollständige Oberhoheit über die eroberten Gebiete übertragen hatte und verständlicherweise nur widerwillig teilen wollte und da andererseits der Orden weit mehr als das vertraglich zugesprochene Drittel des Territoriums gefordert hatte.

Literatur

Karl von Löwis of Menar: Burgenlexikon für Alt-Livland. Walters und Rapa, Riga 1922, S. 117f.
Armin Tuulse: Die Burgen in Estland und Lettland (= Verhandlungen der gelehrten estnischen Gesellschaft. Band 33). Dorpater Estnischer Verlag, Dorpat 1942, S. 41ff (PDF; 15,5 MB).
Karl von Löwis of Menar und Dr. F. Bienemann jun.: Die Burgen der Livländischen Schweiz Segewold, Treyden, Kremon und Wenden. Verlag von Alexander Stieda, Riga 1895, S. 24ff.