Müllekoven
Müllekoven Stadt Troisdorf | |
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Koordinaten: | 50° 47′ N, 7° 6′ O50.7770166666677.10197560Koordinaten: 50° 46′ 37″ N, 7° 6′ 7″ O |
Höhe: | ca. 60 m |
Einwohner: | 1857 (1. Jan. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 53844 |
Vorwahl: | 0228 |
Müllekoven ist eine der zwölf Ortschaften von Troisdorf im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Es ist der kleinste der Troisdorfer Stadtteile. Die dörfliche Struktur ist erhalten geblieben.
Geschichte
Erstmals taucht der Ort um 911 bis 918 in Besitzurkunden des Bonner Cassius-Stifts auf. Im Ortskern befinden sich einige Fachwerkhäuser. Es handelt sich dabei unter anderem um Überbleibsel von zwei Adelsgütern, dem Leerodtschen Hof (später Knodderhof genannt[2]) und dem Zweiffelshof, welche gemeinsam mit der untergegangenen Burg Müllekoven bis ins 16. Jahrhundert das Dorf dominierten.[3][4] Durch eine Flussregulierung ist die Sieg etwa 500 Meter vom Ort entfernt worden.
Am 13. April 1945 wurde der Ort durch amerikanische Soldaten besetzt.[5]
Müllekoven gehörte bis zum 1. August 1969 zur Gemeinde Sieglar und wurde dann mit Sieglar in die Stadt Troisdorf eingegliedert.[6] Der Ortsteil liegt unmittelbar an der Grenze zu Bonn und hat daher ebenso wie der Troisdorfer Stadtteil Bergheim die Bonner Vorwahl „0228“.
Einwohner
1907 hatte Müllekoven 469 Einwohner.[5] 2016 betrug die Einwohnerzahl 1845.
Verkehr
1914 wurde die inzwischen stillgelegte Kleinbahn Siegburg–Zündorf an Müllekoven vorbeigeführt.[5] Aktuell ist die Ortschaft über drei Buslinien 501, 551 und 552, welche nach Siegburg, Troisdorf, Niederkassel und Bonn fahren, an den ÖPNV angeschlossen.[7]
Sehenswürdigkeiten
St.-Adelheid-Kirche
In den Jahren 1962 bis 1964 entstand nach Plänen des Kölner Architekten Gottfried Böhm die St.-Adelheid-Kirche, welche unter der Nummer 283 in der Liste der Baudenkmäler in Troisdorf verzeichnet ist.
Fachwerkhäuser in Müllekoven
In Müllekoven findet man noch einige der für die Region typischen Fachwerkhäuser.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Troisdorf – Aktuelle Einwohnerzahlen. Abgerufen am 28. Februar 2023.
- ↑ Geschichte Müllekoven ab 1700. In: Geschichte Troisdorf und Deutschland bis 1932. Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf, 2017, abgerufen am 3. Januar 2021.
- ↑ Hans Brück.: Die ehemalige Burg Müllekoven an der Sieg und zwei andere adlige Güter daselbst. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein (AnnHVNdrh). Band 80. L. Röhrscheid, 1906, S. 79–89 (archive.org [abgerufen am 2. Januar 2021]).
- ↑ Heinrich Brodesser: Zeittafel zur Geschichte der Siegdörfer Bergheim und Müllekoven. (PDF) In: Troisdorfer Jahreshefte, Jahrgang I. Stadt Troisdorf, 1971, S. 26–54, archiviert vom Original am 3. Januar 2021; abgerufen am 3. Januar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.troisdorf.de
- ↑ a b c Matthias Dederichs: Müllekoven. Heimat und Geschichte, Troisdorf, Bd. 4: 1994.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 85.
- ↑ RSVG Fahrplanauskunft. Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, abgerufen am 8. Februar 2020.
- ↑ Frank Jensch: Fachwerkhäuser in Müllekoven. In: trofachwerk.de. Abgerufen am 24. Februar 2022.
Weblinks
- Müllekoven auf den Seiten der Stadt Troisdorf